Auf großer Bühne wurden die Preisträger des Mitglieder-Wettbewerbs von pro agro und dem LBV Brandenburg „Zukunft durch Vielfalt“ des Jahres 2023 geehrt.

(Berlin, 25.1.2024) Zwei Zukunftskonzepte von Brandenburger Landwirtschaftsbetrieben, die heute im Rahmen der Preisverleihung des Wettbewerbs „Zukunft durch Vielfalt“ auf der Grünen Woche gekürt wurden, setzen erneut Maßstäbe für eine nachhaltige und krisenfeste Landwirtschaft in Brandenburg.

Preisträgerin in der Kategorie „Ausbildungsvielfalter“ wurde Stefanie Peters von der Agro-Farm GmbH Nauen. Ihr Konzept fußt auf einer engen Kooperation des Marktfruchtunternehmens mit dem ortsansässigen Goethe-Gymnasium in Nauen. Gemeinsam wurde ein Wahlpflichtfach mit dem Titel „Ökologie und Bodenkunde“ ab der 11. Klasse etabliert. Für das erste Projekt des Fachs, „Imkerei und Biodiversität“, stattete die Agrofarm Nauen die Schule mit zwei Bienenvölkern und dem dazugehörenden Equipment aus und gewann einen erfahrenen, pensionierten „Imkervater“ für die Projektbegleitung. Parallel wurde eine Blühfläche als Bienenweide im Schaugarten geschaffen. Nach anfänglicher Skepsis der Schülerinnen und Schüler überzeugte die Honigausbeute von 60 Kilogramm, die über die schuleigene Schülerfirma vermarktet wurde. Seither ist der Imkerei-Kurs jährlich mit 12 bis 15 Teilnehmenden hoch nachgefragt. Das Projekt bringt jungen Menschen die moderne Landwirtschaft näher und begeistert sie für einen mögliche Berufslaufbahn im eigenen Unternehmen.

Mit ihrem „Märkischen Kartoffelschwein“ als Beispiel für eine effektive Kooperation zwischen Naturfleischer und Bauer heimsten Olaf Mahr und Christian Wolf den zweiten „Zukunft-durch-Vielfalt“-Preis in der Kategorie „Vermarktungskünstler“ ein.
Als Naturfleischer setzt sich Meat Bringer dafür ein, dass hochwertiges und regionales Schweinefleisch in enger Zusammenarbeit mit Landwirten aus der direkten Umgebung von Berlin mit fairen Preisen seinen Weg zum Konsumenten findet. Leitprinzipien sind dabei die partnerschaftliche und nachhaltige Produktion lokaler Produkte, die Sicherung fairer Entlohnung für Partner, die Schaffung von sicheren Absatzmöglichkeiten für die Landwirtschaftsbetriebe, den Erhalt von Arbeitsplätzen und die Stärkung ländlicher Strukturen. Dazu legt Meat Bringer zusätzlich besonderen Wert auf kurze Wertschöpfungsketten, CO2-Reduktion, Tierwohl, kurze Transportwege und Nachhaltigkeit.

Die Preise in Höhe von jeweils 1000,00 € für das beste Zukunftskonzept wurden von Antje Schulze, Landesvorsitzende des Brandenburger Landfrauenverbandes, Dorothee Berger, zweite stellvertretende Vorsitzende von pro agro sowie von Heiko Terno, Vizepräsident des Landesbauernverbandes Brandenburg, überreicht.