Appell der Brandenburger Landwirte
an die Bundesregierung

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LBV-Präsident Henrik Wendorff richtet dringende Forderungen der Landwirte an
Bundesbauministerin Geywitz und Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir

„Die jüngsten Pläne der Bundesregierung, die GAK-Mittel zu kürzen, haben das Fass zum Überlaufen gebracht. Wir sind dankbar, darüber heute mit der Bundesbauministerin und dem Bundeslandwirtschaftsminister hier direkt auf einem landwirtschaftlichen Betrieb sprechen zu können. Wir möchten die Dringlichkeit deutlich machen, sich des Problems anzunehmen. Kürzungen der Mittel für sozialen Zusammenhalt im ländlichen Raum, für Infrastrukturentwicklung und Tierwohl- und Umweltleistungen in der Landwirtschaft sind kein gutes Signal für die landwirtschaftlichen Unternehmen in Brandenburg“, verdeutlichte Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbandes Brandenburg, bei dem heutigen Treffen mit Bundesbauministerin Klara Geywitz und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir auf dem AWO Reha-Gut Kemlitz die Erwartungshaltung der Landwirte.

Ministerin und Minister folgten einer gemeinsamen Einladung der SPD-Fraktion im Landtag Brandenburg sowie dem Landesbauernverband, sich bei einem Vor-Ort-Termin zu den aktuellen, extremen Herausforderungen der Brandenburger Landwirtinnen und Landwirte mit Vertreterinnen und Vertretern des Landesbauernverbandes als deren berufsständische Vertretung auszutauschen. Im Ausklang des Gesprächs übergaben der LBV-Präsident Henrik Wendorff und der Gastgeber des Treffens und LBV-Vizepräsident, Heiko Terno, den Ministern einen Katalog von neun Maßnahmen, die einer dringenden Umsetzung durch die Bundesregierung bedürfen. Darunter fallen u.a. die Sicherstellung der Mittel aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes für den ländlichen Raum“ (GAK), Erleichterungen beim Baurecht und die Beschleunigung von Verfahren bei Tierwohlanpassungen als auch die Änderung der BVVG-Verpachtungskriterien im Dialog mit den berufsständischen Vertretungen.

„Die agrarpolitischen Initiativen und Gesetzesänderungen der letzten Jahre bringen uns im östlichen Bundesland Brandenburg mit den aus DDR-Zeiten gewachsenen Betriebsstrukturen und als erstes von ASP betroffenes Bundesland an unsere Grenzen. Das muss ich so deutlich sagen. Dabei sind Brandenburgs Bauern extrem gut qualifiziert, haben ausgeprägte Kompetenzen beim Umgang mit Brandenburgs Sandböden, haben Leidenschaft für ihre Nutztiere, sind digital unterwegs und sichern in ihren Betrieben gleichberechtigte Arbeitsverhältnisse mit Aufstiegschancen. Wir appellieren daher an unsere Bundesregierung, die nicht weit von unseren Feldern agiert, die Errungenschaften der Landwirtschaft aus den östlichen Bundesländern zu berücksichtigen und zu nutzen“, unterstrich der Präsident.