Milchliebe rostet nicht!

Pressemeldung

Der Appetit auf leckere Milch besteht fort. Sie trumpft besonders in fettarmen, stylisch gelabelten Milchprodukten wie Ayran, Skyr oder Kefir. Foto: CANVA

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Der LBV Brandenburg zu den Chancen der Brandenburger Milchwirtschaft

(Teltow, 20.3.2023) „Milchliebe rostet nicht! Daher lohnt sich jede Unterstützung der regionalen Milchwirtschaft und jede Investition für die tierwohlgerechte und gleichzeitig effiziente Milcherzeugung im Betrieb“, erklärt Lars Schmidt, Vorsitzender des Milchbeirates des Landesbauernverbandes Brandenburg anlässlich des Berliner Milchforums des Deutschen Bauernverbandes, das heute zu Ende ging.

„Über Jahre erzielten die Milchbauern defizitäre Milchpreise, die wirtschaftlich nicht mehr tragbar waren. Allein von 2020 bis 2022 hatten in Brandenburg mehr als 40 Betriebe mit Milchrindhaltungen ab 100 Tieren ihre Milchproduktion aufgegeben. Dahinter standen Tiere, Infrastruktur und Arbeitsplätze. Das letzte Jahr brachte uns erstmals einen Milchpreis mit dem wir wirtschaften konnten. Eine beträchtliche Anzahl von Anträgen für die einzelbetriebliche Investitionsförderung insbesondere im Bereich Melktechnik und neue Kälberställe zum Jahresende zeigt uns, dass unsere Betriebe neuen Schwung holen und investieren. Das passt auch zur gegenwärtigen Rückbesinnung der Konsumentinnen und Konsumenten auf die Stärken und die Kostbarkeit von Milch und Milchprodukten. Gefühlt ist der Hype um vegane Ersatzprodukte zwar groß, doch 94 Prozent, also fast alle trinken mindestens einmal pro Woche ein Glas Milch, genießen Brot mit Butter oder einen leckeren Käse. Es lohnt sich sowohl für die Verbraucherinnen und Verbraucher als auch für die regionale Wertschöpfung, die hervorragende Brandenburger Milchwirtschaft zu fördern und auszubauen. Dafür brauchen wir eine bekennende Politik für faire wirtschaftliche Rahmenbedingungen und einen fairen Handel, der seinen Kunden regionale Milch schmackhaft macht und somit ihren hohen Wert aufrecht erhält.“

Eine repräsentative Befragung im Auftrag der Initiative Milch im Oktober 2022, an der 1.000 Verbraucher:innen teilnahmen, belegt die nach wie vor hohe Wertschätzung der Milch. Für drei Viertel der Befragten (74 Prozent) sind die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten und der Geschmack die klaren Stärken von Milch und Milchprodukten. 94 Prozent der Verbraucher:innen verwendeten im Jahr 2022 Milch und Milchprodukte mindestens gelegentlich. Käse und Butter sind am beliebtesten, 91 Prozent bzw. 86 Prozent der Befragten essen sie mindestens einmal pro Woche. Trinkmilch genießen 66 Prozent der Befragten mindestens einmal in der Woche, jede:r Vierte täglich. Bei Pflanzendrinks greift im Bundesdurchschnitt etwa jede:r Zweite (53 Prozent) zumindest gelegentlich zu. Die Ergebnisse sprechen für eine undogmatische Vielfalt auf den Esstischen, so das Fazit der Auftraggeber.
68 Prozent der Befragten finden zudem, dass Milchprodukte die heimischen landwirtschaftlichen Strukturen unterstützen. Für mehr als die Hälfte (62 Prozent) bleibt das Tierwohl ein wichtiges Qualitätskriterium. (Quelle: Initiative Milch, 2022)

Diesen perfekt platzierten Ball sollte die Politik aufnehmen und ihrerseits die Voraussetzungen schaffen, damit die Milchrindbetriebe die Nachfrage nach nachhaltig erzeugter Milch auch in Zukunft bedienen können.