Diesmal Wieder Echt:
Die brandenburger Landpartie

Pressemeldung

Grafik: pro Agro e.V.

Pressesprecher

Dr. Tino Erstling

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Minister Vogel lädt mit pro agro, Landesbauernverband und Landfrauenverband zur Brandenburger Landpartie

An ihrem traditionellen Termin, dem zweiten Juniwochenende, lädt der Verband pro agro mit dem Landesbauernverband und dem Landfrauenverband zur Brandenburger Landpartie. Anders als im Jahr 2020 gibt es in diesem Jahr nicht nur eine digitale, sondern wieder eine „echte“ Brandenburger Landpartie. Am 12. und 13. Juni werden mehr als 100 Gastgeberinnen und Gastgeber im ländlichen Raum für Besucherinnen und Besucher öffnen, so Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Axel Vogel als Schirmherr der Veranstaltung heute in Potsdam.

Axel Vogel: „Die Landpartie ist live zurück. Trotz mancher coronabedingter Einschränkungen wird es mit mehr als 100 Betrieben wieder viele Möglichkeiten geben, Land und Landwirtschaft kennenzulernen. Neben Regionalprodukten geht es bei der Landpartie immer auch um ein Gesprächsangebot zwischen Produzentinnen und Produzenten mit den Verbraucherinnen und Verbrauchern. Und es geht um die Werbung für grüne Berufe, die man bei einem Hof- und Betriebsbesuch vor Ort am besten kennenlernen kann.“ Die Ausbildungsbetriebe sind im Gastgeberkatalog zur Landpartie in einer eigenen Kategorie gelistet.

Die Brandenburger Variante des bundesweiten „Tag des offenen Hofes“ gibt es seit 1994 und hat sich zur publikumsstärksten Veranstaltung im ländlichen Raum entwickelt. In diesem Jahr werden keine Rekordmarken angestrebt, und auch auf eine zentrale Eröffnung wird pandemiebedingt verzichtet. Die gastgebenden Betriebe und Höfe werden die pandemiebedingten Auflagen auch an diesem Wochenende berücksichtigen, so wie sie es mit ihren Direktvermarktungsangeboten und Hofläden schon seit über einem Jahr praktizieren.

Viele kleine, dezentrale Besuchsorte gehörten dabei immer schon zum Markenzeichen der Landpartie. Auch gehört es wieder zum Konzept, dass die meisten Angebote im Gastgeber-katalog auch nach den beiden Landpartietagen nutzbar sind. So sind es gerade die am regionalen Markt orientierten Unternehmen, der Direktvermarktung und Betriebe mit eigener Verarbeitung, aus dem Bio-Bereich, die Transparenz leben und sich an der Brandenburger Landpartie beteiligen.

„Die ersten Corona-Monate mit teilweise leeren Regalen haben uns nachdrücklich daran erinnert, wie wichtig es ist, sich auf regionale Versorgung mit Lebensmitteln stützen zu können“, so Vogel. Der Absatz beispielweise von Bio-Abokisten stieg 2020 um mehr als die Hälfte an. Laut aktuellem Ernährungsreport des Bundeslandwirtschaftsministeriums hat für 39 Prozent der Befragten die Landwirtschaft während der Pandemie an Bedeutung gewonnen. Für 83 Prozent ist es wichtig oder sehr wichtig, dass ein Lebensmittel aus der Region kommt. „Mit der geplanten Installierung von Wertschöpfungskettenmanagerinnen und -managern sowie mit der Einführung eines EU-notifizierten Regionalsiegels liegt unser Ministerium damit im Trend.“

Die Umsetzung des Tierschutzplans, eine im Herbst 2020 eingesetzte Tierwohlmultiplikatorin, die Förderung tiergerechter Schweinehaltung in Gruppen und auf Stroh sowie die in der Landesbauordnung verankerte Genehmigungsfreiheit für mobile Geflügelställe seien Beispiele, so Minister Vogel, die zu mehr Tierwohl und zum Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in die Brandenburger Landwirtschaft beitrügen.

Dorothee Berger, zweite stellvertretende Vorsitzende Verband pro agro: „Wir sind mächtig stolz auf das, was wir zusammen mit den ländlichen Betrieben, Einrichtungen und Dörfern vor allem in diesem Jahr auf die Beine stellen. Die Brandenburger Landpartie ist eine einzigartige Gelegenheit, die Vielfalt des Landes und seiner Produkte zu entdecken, zu erleben und zu genießen – und Vertrauen aufzubauen, denn dies wird zur wichtigsten Währung für Verbraucherinnen und Verbraucher. Viele schauen nicht allein auf den Preis, sondern wollen auch wissen, wo ihre Lebensmittel herkommen, wie sie erzeugt oder verarbeitet werden. Die Verbraucherinnen und Verbraucher wollen Sicherheit – und dies vor allem in heutigen Zeiten. Die Brandenburger Landpartie ist eine hervorragende Gelegenheit, um mit eigenen Augen zu sehen, wie Fleisch und Wurst, Milch und Käse, Obst und Gemüse, Honig und Konfitüre produziert werden und die Köstlichkeiten des Landes gleich vor Ort zu testen. Zugleich ist die Landpartie eine gute Gelegenheit für viele Betriebe und ganze Dörfer, sich gemeinsam zu präsentieren. Das stärkt den Zusammenhalt, steigert die Attraktivität der ländlichen Regionen und trägt dazu bei, dass Brandenburgs Dörfer eine Zukunft haben.“

Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbands: "Sich begegnen dient dem gegenseitigen Verstehen. Die Brandenburger Landpartie ist ein Musterbeispiel für Begegnungen zwischen Stadt und Land, daran ändert auch Corona wenig, zumal die Einschränkungen wieder zurückgefahren werden. Als Landwirtinnen und Landwirte zeigen wir in diesem Jahr wieder die ganze Vielfalt an angebauten Kulturen und gehaltenen Tierarten sowie an unterschiedlichen Produktions- und Betriebsformen. Wir freuen uns darauf, wieder Gastgeberinnen und Gastgeber sein zu dürfen. Dann heißt es wieder entdecken, verstehen und genießen...!"

Ulrike Fechner, Geschäftsführerin des Brandenburger Landfrauenverbands e.V.: „Wir Landfrauen stehen für Regionalität und Verbraucheraufklärung und Seite an Seite mit den Landwirtinnen und Landwirten, wenn es darum geht, sachlich über unsere Landwirtschaft in Brandenburg zu diskutieren. Daher ist die Landpartie immer ein ganz besonderes Ereignis für uns. Als 1994 die Landpartie ins Leben gerufen wurde, war es der Brandenburger Landfrauenverband e.V., der die Landpartie in den Anfangsjahren organisierte. Landfrauen beteiligen sich ehrenamtlich vor allem mit Aktionen für Kinder und machen Landwirtschaft mit allen Sinnen – sehen, riechen, fühlen, schmecken und hören – erlebbar. Wir freuen uns daher umso mehr, dass die Brandenburger Landpartie nicht nur digital stattfinden kann.
Wir laden die Menschen ein, zu entdecken, wie moderne Landwirtschaft funktioniert und wie Lebensmittel hergestellt werden. Brandenburgs Landwirtschaft ist unglaublich vielfältig – von konventioneller bis biologischer Erzeugung in kleinen wie in größeren Betriebsstrukturen. Kommen Sie vorbei, machen Sie sich selbst ein Bild und löchern Sie unsere Landwirtinnen und Landwirte mit Fragen!“

Klappe auf für das digitale Gastgeberverzeichnis

Nachdem es im Vorjahr bereits mit dem digitalen Landpartie-Katalog eine größere Online-Präsenz gab, haben der Verband pro agro, der Landesbauernverband und das Landwirtschaftsministerium die Gastgebenden dazu aufgerufen, sich mit Videobeiträgen vorzustellen. 16 Beiträge wurden für diese erste „Brandenburger Landpartie digital“ eingereicht.

Die „Regisseure“ von drei Clips werden mit jeweils 1.000 Euro und einem Landpartie-Regiestuhl ausgezeichnet:

  • Tremmener Agrarprodukte GmbH,  Ketzin
  • DAS OFFENE DORF, Höfe-Aussteller in Groß Schauen OT von Storkow
  • Bauernhof Familie Ruden, Landwirtschaftsbetrieb Ruden, Potsdam, OT Fahrland-Krampnitz

Alle 16 Beiträge können auf dem YouTube-Kanal der Brandenburger Landpartie angeschaut werden.

Landpartietermine

Minister Axel Vogel geht am Sonnabend, 12. Juni, auf Uckermarktour und besucht ab 11.30 zuerst das Gut Kerkow bei Angermünde. Anschließend wird er beim VERN, dem Verein zur Erhaltung und Rekultivierung von Nutzpflanzen e.V. in Greiffenberg, vorbeischauen und schließlich der Apfelgräfin Daisy von Arnim seine Aufwartung machen. Am Sonntag, 13. Juni, geht der Minister auf Oderlandtour. Die Stationen werden der Oderbruch Hof in Alt Tucheband, der Saatgut- und Permakulturgarten Alt Rosenthal in Vierlinden und der Hofladen im Landwirtschaftsbetrieb von Babette und Josefine Hübner in Danewitz bei Biesenthal sein.
Staatssekretärin Silvia Bender besucht am Sonnabend ab 10 Uhr unter anderem Groß Schauen / Das offene Dorf (siehe auch Video-Wettbewerb) und ab 12.15 Uhr die Agrargenossenschaft Ranzig eG.
Weitere Informationen zu diesen und anderen Gastgebern unter: 

Brandenburger Landpartie