Heimischer wolfsbestand unbekannt?
Pressemitteilung
Irritation um Meldung des heimischen Wolfsbestandes als „unbekannt“
(Teltow, 1.8.2025) „Wer meint, der Wolfsbestand in Brandenburg ist ungünstig oder sogar unbekannt, sitzt im Elfen-
beinturm und hat wenig Verständnis für die Sorgen der Menschen in den ländlichen Räumen.“ konstatiert LBV-Präsident Henrik Wendorff.
Vorausgegangen war die Meldung des Bundes an die EU-
Kommission, der Bestand der kontinentalen Wolfspopulation in Deutschland, zu der auch die Brandenburger Population gehört, sei als „unbekannt“ an die EU-Kommission gemeldet worden.
Wendorff weiter: „Brandenburg ist unbestritten das Bundesland und vermutlich europaweit die Region mit der dichtesten Wolfspopulation. Es ist schwer erträglich, wenn die Last der Weidetierhalter und des gesamten Ländlichen Raums so abgewertet wird. Die Verantwortlichen tun so, als wüssten sie nicht, was auf den Weiden und in den Wäldern los wäre.“
Aus Sicht des LBV müssen in kürzester Zeit die Grundlagen dafür geschafft werden, dass der bestehende gute Erhaltungszustand der kontinentalen Population in Deutschland anerkannt wird.
Der LBV erwartet konkrete Ergebnisse bis zum Ende des Jahres und keine weiteren taktischen Verzögerungen. Darüber hinaus muss der Bund zeitgleich die Weichen für ein aktives Wolfsmanagement stellen und im Ergebnis den Wolf in das Bundesjagdgesetz aufnehmen. Daran führt kein Weg vorbei.
„Wir erwarten, dass der Bund jetzt schnell und umfänglich handelt, keine neuen Nebenschauplätze
eröffnet und die Betroffenen am Ende nicht bloß eine Nebelkerze hingeworfen bekommen. Hier kann
auch die Bundesregierung zeigen, wie ernst es ihr mit dem ländlichen Raum wirklich ist,“ ergänzt Wendorff.