Afrikanische Schweinepest ist auch
politisch brandgefährlich 

Pressemeldung

Wildschweinzaun im Landkreis Spree-Neiße. Foto: Bernd Starick

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Dr. Tino Erstling

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LBV zum ASP-Ausbruch bei Wildschweinen im Landkreis Barnim

Teltow, 28.07.2021. Der Landesbauernverband Brandenburg nimmt den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen im Landkreises Barnim mit großer Sorge und Verärgerung zur Kenntnis.

Der Verband fordert, den Bau des zweiten ASP Schutzzauns an der Grenze zu Polen konsequent und ohne Zeitverzug voranzutreiben sowie alle dafür notwendigen Kräfte und Ressourcen zu mobilisieren. „Dabei ist es unbedingt notwendig, dass die unterschiedlichen Verwaltungsebenen konstruktiv zusammenarbeiten. Die ASP ist in erster Linie ein europäisches und nationales Problem“, erklärt LBV-Präsident Henrik Wendorff.

Ein zweiter fester Zaun an der Grenze zu Polen wäre eine robuste Barriere, die dazu beitragen würde, den enormen Seuchendruck aus dem Nachbarland zu unterbrechen und die Seuche zu stoppen, um dann auch den Virus in Polen intensiver bekämpfen zu können.

Der aktuelle Fallwildfund im Barnim zeigt, dass die derzeit verantwortlichen Seuchenbekämpfer die ASP nach einem Jahr nicht in den Griff bekommen haben. „Uns drängt sich der Eindruck auf, dass die Krisenstäbe, zu den wir eingeladen werden, zu reinen Verkündungsveranstaltungen verkümmern und unsere Vorschläge nicht oder nur unzureichend gehört werden. Außerdem scheint es, als würde sich bei den Akteuren eine Art Gewöhnungseffekt einstellen, als könne man die ASP verwalten anstatt sie zu bekämpfen. Das ist seuchenhygiensisch unverantwortlich und auch politisch brandgefährlich“, gibt Henrik Wendorff zu bedenken.
Über die Ursachen der Problemverschleppung lässt sich nur spekulieren. Aber offensichtlich ist, dass die unterschiedlichen Verwaltungsebenen (EU, Bund, Land und Landkreise) bislang nur sehr eingeschränkt miteinander kooperieren wollen oder können. Hier muss endlich ein Machtwort gesprochen werden. 

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