LBV fordert erneut Strategiewechsel
in der ASP-Bekämpfung 

Pressemeldung

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Pressesprecher

Dr. Tino Erstling

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Teltow, 16.07.2021. Im Land Brandenburg wurde erstmalig die Afrikanische Schweinepest in Hausschweinebeständen nachgewiesen. Nach Informationen des Verbraucherschutzministeriums sind zwei Schweinehaltungen betroffen, eine Bio-Schweinehaltung im Landkreis Spree-Neiße mit ca. 200 Tieren und eine Kleinsthaltung im Landkreis Märkisch-Oderland mit zwei Tieren.
„Heute Morgen haben wir aus der Presse erfahren, dass das eingetreten ist, was wir unbedingt vermeiden wollten. Die Einschleppung der ASP in den Hausschweinebestand stellt eine neue Qualität dar, die nicht nur die Brandenburger Schweinehalter ab sofort vor enorme Probleme stellen wird. Der Fall zeigt, dass Bio-Haltungen und private Kleinsthaltungen einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Als hochproblematisch empfinden wir die unzureichende Informationspolitik der zuständigen Verbraucherschutzministerin. Es ist höchst befremdlich, wenn in einer solchen Krisenlage mit der Presse, nicht aber mit den Betroffenen gesprochen wird“, erklärt LBV-Präsident Henrik Wendorff.
Der Landesbauernverband Brandenburg fordert erneut einen Strategiewechsel in der Seuchenbekämpfung unter direkter und kontinuierlicher Einbeziehung des Berufsstands. Bislang wurden die Maßnahmen, die als zielführend erkannt wurden, nicht schnell, konsequent und koordiniert genug umgesetzt. 
Der LBV appelliert außerdem an alle Brandenburger Schweinehalter, die bekannten Biosicherheitsmaßnahmen strikt einzuhalten und ständig zu kontrollieren. „Die weitere Ausbreitung der ASP in den Wild- und Hausschweinebeständen muss unbedingt vermieden werden“, so Wendorff.