Teltow, 14.04.2021. Heute stellt Landwirtschaftsminister Axel Vogel seinen Entwurf eines agrarstrukturellen Leitbildes für Brandenburg im Landtagsausschuss für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz vor. Wie vorab bekannt wurde, bleiben in dem Ministeriumspapier die Vorschläge und Fragen des Berufsstandes weitestgehend unberücksichtigt und unbeantwortet. Insbesondere enthält es keine Aussage zum Schutz der gewachsenen und zukunftsfähigen Strukturen im Land. „Wir erkennen in dem, was uns da vorgelegt wird, kein Leitbild. Bisher ist es eher ein Irrbild, jedenfalls für die große Mehrheit der Brandenburger Landwirtschaftsbetriebe, denn sie wissen nicht, was darauf folgen wird.“, erklärt LBV-Präsident Henrik Wendorff.

Der Landesbauernverband hat im vergangenen Jahr mit seinen 20 Thesen zur Agrarstruktur Vorschläge für die Lösung bestehender Probleme erarbeitet. Diese wurden bislang weder aufgegriffen noch umgesetzt.
In dem Papier wird unter anderem darauf gedrungen, die Privatisierungspraxis des Bundes zu ändern. Die Fixierung nur auf das Höchstgebot drängt viele Landwirte aus dem Bieterverfahren. Landwirtschaftliche Nutzfläche gehört zuallererst in die Hände der Landwirtschaft.

In Brandenburg wird derzeit ein agrarstrukturelles Leitbild diskutiert. Darauf aufbauend soll erst in einem nächsten Schritt ein Agrarstrukturgesetz erarbeitet werden. Es soll damit versucht werden, Entwicklungen auf dem Bodenmarkt aktiv zu steuern.