Der LBV zur teilweisen Aufhebung
der ASP-Restriktionszonen

Pressemeldung

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Meike Mieke

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(Teltow, 21.7.2023)

Henrik Wendorff, Präsident des Landesbauernverbandes Brandenburg:

„Für die landwirtschaftlichen Schweinehaltungen, die in den bisherigen ASP-Sperrzonen wirtschafteten, ist dieser Schritt in Richtung Normalität in mehrfacher Hinsicht entlastend. Lange Transportwege zum abnehmenden Schlachthof, zusätzliche veterinärmedizinische Maßnahmen und Preisabzüge innerhalb der Vermarkung können nun bald Geschichte sein. Auch Landwirte mit Ackerflächen und Grünland in den gefährdeten Gebieten können ihre Felder nun wieder uneingeschränkt bewirtschaften.

Unsere Anerkennung gilt Ministerin Nonnemacher und ihrem kompetenten Team im Ministerium für Verbraucherschutz sowie den Veterinär- und Landwirtschaftsämtern in den Landkreisen, die den Kraftakt des Schutzes unserer Hausschweinebestände vor der tödlichen Seuche konsequent und unter enormem zeitlichem und finanziellem Druck umgesetzt haben.

Der Preis, den die Brandenburger Landwirtschaft seit Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest bezahlt hat, ist jedoch so hoch, dass wir noch lange nicht zur Tagesordnung über gehen können. Wir haben heute den geringsten Schweinebestand seit der Wiedervereinigung, denn viele Betriebe in Sperrzonen haben die Haltung von Schweinen aufgegeben und vom Landkreis Spree-Neiße droht die Seuche weiterhin in den unübersichtlichen Spreewald über zu gehen, aktuelle ASP-Ausbrüche in Frankreich und Italien werfen neue Schatten.

Mehr denn je gilt, dass wir die politischen Rahmenbedingungen für eine Tierhaltung schaffen müs- sen, die Wertschätzung und Nachfrage erfährt, die in modernen, tierwohlgerechten Ställen stattfinden kann, kurze Transportwege und einen vielfältigen Absatzmarkt sichert sowie attraktive Arbeitsbedingungen für den Nachwuchs bietet. Denn nur krisenfeste und ökonomisch stabile Schweinehalter können eine so gravierende Tierseuche wie die Afrikanische Schweinepest überstehen.“