Brandenburger Agrarstruktur
ermöglicht gute Work-Life-Balancee 

Pressemeldung

Angestellte des AWO-Reha-Guts Kemlitz. Foto: Heiko Terno

Pressesprecher

Dr. Tino Erstling

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Der Landesbauernverband Brandenburg e.V. plädiert für den Erhalt einer vielfältigen Agrarstruktur

Teltow, 12.05.2021. Am 2. Juni befassen sich die Abgeordneten des Brandenburger Landtages mit dem Entwurf eines agrarstrukturellen Leitbildes aus dem Brandenburger Landwirtschaftsministerium. Im Ministeriumspapier fehlt das Bekenntnis zu den für Brandenburg typischen Betriebsstrukturen, sodass zu befürchten ist, dass diese bei der Pacht und beim Eigentumserwerb benachteiligt werden könnten. Deshalb wird der LBV bis zur Debatte im Plenum pro Woche jeweils ein Argument in die Diskussion einbringen, dass den Wert einer vielfältigen Agrarstruktur mit verschiedenen Unternehmensformen und Betriebsgrößen unterstreicht.

In einer vielfältigen Agrarstruktur, wie der in Brandenburg, ist es möglich als sozialversicherter Angestellter in der Landwirtschaft zu arbeiten; mit Urlaubsanspruch sowie einer Work-Life-Balance, wie sie auch in anderen Branchen üblich ist. Das erhöht die Attraktivität als Arbeitgeber. Dort, wo nicht nur eine einzelne gut qualifizierte Person arbeitet, bieten sich gute Entwicklungschancen. Das wiederum stärkt die Bereitschaft, als Landwirt selbst Verantwortung für einen Betrieb zu übernehmen.

Insgesamt sind im Land Brandenburg 3.300 landwirtschaftliche Haupterwerbs- und 2.100 landwirtschaftliche Nebenerwerbsbetriebe gelistet. In diesen Unternehmen waren 2020 rund 37.700 Personen beschäftigt, von denen 14.500 in Vollzeit arbeiteten. 2010 waren 36.500 Menschen in der Landwirtschaft tätig. Die Zahl der Familienarbeitskräfte reduzierte sich in den vergangenen zehn Jahren von 6.200 auf 5.300. Bei den ständig Beschäftigten gab es mit rund 17.500 Personen kaum Veränderungen. Dagegen hat sich die Zahl der Saisonarbeitskräfte von 12.500 auf 15.000 erhöht. Gut ein Drittel aller in der Landwirtschaft Beschäftigten waren Frauen.